5:45
Der Wecker klingelt und der erste Blick gilt dem Wetter - hmm der Vulkan ist gänzlich ohne Wolken und das verpricht dann meistens dass es heiß werden könnte, also ist ein Sun Blocker gefordert. Ein kurzes Frühstück und dann gehts mit dem Bike zum Start (ca. 15 min).
7:30
Beim einchecken ist alles sehr easy und relaxt - was mich eher verwundert für die amerikanischen Verhältnisse. Die Helme werden nicht kontrolliert - lediglich ob der Lenker an der Seite geschlossen ist - seltsam. Rad einfach in den Park Fermé schieben, einstellen - fertig - so einfach kann das gehen. Kurz zum "Bodymarking" und dann auf den Start warten.
8:10
Einschwimmen - g... - keine große Wellen und warmes Wasser - das ist Triathlon par Excellance
danach noch ein bischen Pre Race Small Talk und dann auf den Start warten.
8:45
Letzte Instruktionen vom Race Marshall, der Hawaiianische Segen darf nicht fehlen, Gebet vom Pfarrer und die obligatorische Nationalhymne (nicht gehört wegen dem Hubschrauberlärm...) - das typische USA-Programm eben.
9:00
Startschuß - ich komme gut weg und finde eine kleine Gruppe - offensichtlich schwimme ich eher im 1/3 des Feldes - der Plan ist die ersten 750 m kontrolliert zu schwimmen - dann ein eher entspannter Landgang und die zweiten 750 m zuzulegen, da dann das Feld kleiner ist - so wars dann auch - das Schwimmen war perfekt für mich - immerhin viele grüne und rote Bademützen um mich herum: d.h. Profis schwimmen hier nicht wirklich schnell.
9:20
rein in die Wechselzone, - puhhh - anstrengend, geht einige Meter bergauf und ist ziemlich lange. Aufs Bike und ab.... kann mich in einer kleinen Gruppe etablieren - gut: Windschattenfahren ist erlaubt. Dann: oh Schreck: so ein Hirni will rechts überholen und donnert mir voll ins Hinterrad: Schaltwerk verbogen, aber bis auf die unteren 2 Gänge geht alles, oben schaltet sich etwas unkontrolliert und ruppig. Aber ok, das ist XTERRA.... Es läuft soweit ganz gut, die ersten 9 Meilen gehts bergan (insgesamt sind 1300 HM zu absolvieren) mit ein paar Wellen und Gegenhängen. Nach ca 4 M habe ich den ersten Durchschlag, der Schaden ist fix behoben, den zweiten Platten nach 4,5 M - hmmm jetzt sollte eigentlich nichts mehr passieren und nach 6 M den dritten Platten - aber keine Schlauch mehr - das ist blöd - im No-Wheres-Land, ich warte und rufen nach Tubes and Air und tatsächlich hält ein Athlet und gibt mir was - Thanks - aber: trotz jetzt konsverativer Fahrweise hole ich mir den 4. Platten - da habe ich 20 Jahre keinen einzigen Defekt im Rennen und das jetzt - aber mittlerweile bin ich relativ entspannt da die gute Platzierung eh hinfällig geworden ist - wieder warte ich und wieder hilft mir jemand - mittlerweile befinde ich mich eher gefühlt ziemlich hinten und überhole nur noch - aber es läuft wieder und ich werde ins Ziel kommen, dh ich muss ja. Ich denke ich habe über 30 min durch die Flickerei und Warterei verloren und außerdem merke dass meine Federgabel komplett fest ist und nicht mehr einfedert: ein Materialintensives Rennen heute - denke ich mir, fehlt nur noch dass eine der uneingzäunten Kühe, die die Wege kreuzen mich zu Fall bringt - aber da habe ich Glück gehabt. Zeitgefühl habe ich keines Mehr als ich zum laufen komme, aber es geht ja mittlerweile um nichts mehr...
Die Sonne sticht schon erheblich heute und ich bin um jede Wasserstelle froh - ich kann zwar noch etliche Plätze nach vorne laufen - aber das Gelbe vom Ei ist das auch nicht mehr. Die Laufstrecke ist noch mal heftig: die ersten 3 Meilen gehts nur bergauf - dann wieder zum Strand, am Strand entlang (teilweise bin ich im Wasser gelaufen, da es sich da besser läuft als im tiefen Sand.), dann duchr den "Spoky Forrest" über Wurzeln, über Bäume, unter Bäumen durch, danach wieder übers Lava am Strand entlang zum Ziel - endlich!!!
Trotz allem: ich habe gefinisht, um eine Erfahrung reicher und beim nächsten Mal wird es bestimmt besser werden. I'll be back! Ich will den Maui-Code noch mal knacken :-)
Zeiten und Platzierungen folgen.
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