13 Oktober 2010

XTERRA-Europe Serie 2010.... so wars



XTERRA Czech






XTERRA Frankreich

Am Anfang (also Ende 2009) war nur die Idee die über den Winter reifte: Ich wollte mein Ergebnis auf der Tour quer durch Europa verbessern und bei den dt. Meisterschaften quasi auch noch Top sein (beides mal 2. Platz in der AK). Nach Studium des Rennkalenders wusste ich dass doch etwas Reisetätigkeit auf mich wartete und ich verzichtete auf das Trainingslager und zog u.a. mit Dani Sproll in der Heimat durch.
Los ging es an Ostern in Portugal und ich bzw wir wurden mit bitterer Kälte überrascht: schwimmen im 13°C-kalten Atlantik und die selben Außentemperaturen waren jetzt nicht gerade das was ich bwz die anderen Athleten aus aller Welt liebten. Einschwimmen war Fehlanzeige, ein paar mal die Arme Kreisen...ich machte das eben den Profis nach...und das Gesicht und die Hände voller Vaseline und dann 1500 m im Hafenbecken, dann wartete eine relativ einfache Bikestrecke mit Müllhalden- bzw. Bachlauf-Durchquerung (das sollte in der ganzen Saison ein Merkmal sein) gefolgt von einer wirklich abwechslungsreichen Laufstrecke: Asphalt, Schotter und ein paar KM am Strand dann wieder Asphalt und ich konnte mir trotz Sturz und platten Reifen den 4. Platz sichern. Besonderheiten: Hotelzimmer in Bike-Waschanlage verwandelt, Auto abgeschleppt und After-Race-Fun und Training mit den Pannengeplagten Ronny und Jobooo. Fazit: nette Location, ein paar Sonnenstrahlen aber die Bike-Strecke war nicht das gelbe vom Ei.


Zweite Station für mich war der XTERRA in Frankreich und das wirklich Streckentechnisch gesehen ein Highlight! Mitten in den Vogesen - also morgens hin - abends heim - gelegen erwartete uns bei einer schönen Hitze eine anspruchsvolle Strecke und vermutlich das stärkste Starterfeld der Saison: 1600 HM auf 34 Bike-Kilometern und 500 HM auf 11 KM laufen: klingt hart, war es auch, zumal davon auch noch das meiste auf Trails gefahren wurde und zum Teil sehr anspruchsvoll war: schwimmen ging gut, bin da eigentlich wie die ganze Saison unter den Top 3 meiner AK aus dem Wasser, auf der Bike-Strecke musste ich eingestehen: keine Streckenkentniss = langsam und fuhr in einen Hungerast, aus dem ich fast nicht mehr herauskam und die Laufstrecke schoss den Vogel ab: nirgends ist es so steil, nirgends wars so anstrengend und ne Stunde Laufzeit für die 11 KM sprechen für sich: Leider nur 10. Platz in der Ak: aber super Location, netter See, wieder mal lockere Vorbereitung mit Thomas V und ein paar Tips von YVV und eine gechillte Atmosphäre.

"Spontan" gings dann Anfang August nach Tschechien: Felix S rief mich am Mittwoch vor dem Rennen an und spontan wie ich bin ;-) fuhren wir Freitags nach Spindlerov: Blöd dass ich nicht auf die Karte geschaut habe: > 600 km Freitags hin, Samstags rennen und abends nach der Siegerehrung wieder heim, so kann man auch Kilometer machen...Wie wars aber dort: Felix hat ein Top Hotel organisiert zu günstigen Euros :-), Regen wie noch nie (Anfang der Regen-Misere im Osten) und ein technisch einfacher Kurs der sich aber auf Grund des Regens in eine schwere Piste verwandelte, das erste mal mit meinen superleichten DT-Swiss-Carbon-Laufrädern ausgestattet fuhr ich auf den 3. Platz und auf den 1. Platz in der Europa-Serie, letztendlich ein solider Bike-Part von mir und ein guter Laufsplit (den späteren deutschen Meister konnte ich mehr als 3 min hinter mir lassen) fuhren wir nach der Siegerehrung mit MCDO-Stop in Prag wieder nach Hause um um 2:30 H sonntags wieder in Esslingen zu sein. Gelungenes Wochenende: Tschechien schein ein gute Pflaster zu sein (2009 auch schon 3.) aber auch Regenanfällig (2009 ebenfalls mit Regenrennen).

Ja und eine Woche später sollten die deutschen Meisterschaften in Zittau sein: ich war fit wie nie und dann der Regen: das Rennen wurde abgesagt und ich schaute in die Röhre, schade drum aber 2011 sind dort die Europameisterschaften und ich hoffe dort am Start zu stehen und an der deutsch-tschechisch-polnischen Grenze wieder alles geben zu können.

Abschluss war dann am Genfer See mit dem XTERRA Schweiz: die leichteste Strecke der Tour mit schwimmen im glasklaren Genfer See, Mont Blanc im Hintergrund, Biken mit nur ein paar Hundert Höhenmetern aber - und das wiederrum machte die Strecke schwer - auch einige hundert Meter Bach/Fluss-Durchquerungen bzw ging es genau diesen Bach ENTLANG, also Bike tragen: das Fahrrad kommt von fahren, dachte ich mir, und nicht von Tragen seis drum: vollkommen außer Form wollte ich nur mein Ziel erreichen: als mich mein ärgster Konkurrent (Pedro Pedrosa aus Frankreich) schon auf der ersten von den beiden Runden überholte war die Moral dahin und das Rennen war nur noch ein Kampf: letztendlich konnte ich auf der Laufstrecke noch ein paar Plätze gutmachen (und das auf einer unangenehmen Laufstrecke, weil hügeliger Grasuntergrund aber in den neuen NEWTON-Schuhen - optimale Wahl) und belegte in der Tageswertung den 11. Platz und die Europa-Serie konnte ich gewinnen!

Danke an alle die mich auf dem Weg hierhin unterstützt haben: Carver-Bikes mit Top Material, Newton mit Schnellen Laufschuhen und Vesalius in Trainings- und Massageunterstützung, Ferner: High Five, Squirt-Lube, 2XU und Erdinger-Alkoholfrei!