19 Juli 2012

XTERRA WORLD TOUR: Tschechien - Vorschau


Knapp drei Wochen sind es noch bis die XTERRA World Tour im südböhmischen, historischen Städtchen Prachatice zu Gast sein wird. Die Vorfreude und das Engagement der Bewohner auf den größten regionalen Sportevent sind groß. Am vergangenen Wochenende waren wir zu Gast bei Hauptorganisator Michal Pilousek und konnten viele schöne Eindrücke von Strecke, Organisation und Umfeld mitnehmen.



Am zentral gelegenen und wunderschön renovierten Stadtplatz, an dem sich auch am Wettkampfwochenende alles abspielen wird, werden wir von Michal und seinem Team herzlich empfangen. 
Unsere Bikes laden wir kurzerhand in ihren Transporter und fahren zum ca. 7km entfernten Schwimmstart am Kristanovicky Badesee, Tschechiens höchstgelegener Badeweiher auf 790m ü. NN – Neoverbot ist absolut unwahrscheinlich. Am Renntag, erklärt Michal, werden vor dem Start mehrere Shuttlebusse vom Stadtzentrum zum See eingesetzt. Zweimal 600 Meter mit Landgang werden beim Wettkampf geschwommen. 
Wir starten unsere Tour. Für Michal ist es auch eine Premiere, da er sie bis jetzt nur abschnittsweise befahren hat. Zirka einen Kilometer geht es am Seeufer auf Teer entlang, bevor die Strecke auf den ersten kurzen Trail abzweigt. Bei Matschwetter kann es hier schon schwierig werden. Anschließend geht es weiter auf Schotter, wo ziemlich Tempo gemacht werden kann. Ab Km 5 ist Schluss mit Kindergeburtstag. Jetzt folgen zahlreiche extrem steile Anstiege und rasante, steinige, wurzelige Abfahrten entlang der Hausberge rund um Prachatice. Der erste lange Downhill der ersten Runde führt wieder bis auf den historischen Stadtplatz. Dort befindet sich auch die erste Verpflegungsstation bei Km 10. Wieder folgt ein wahnsinnig steiler Anstieg rauf auf den Hausberg. Der Singletrail am Bergkamm entlang ist ein Genuss. Im anschließenden Downhill befindet sich die wohl schwerste Abfahrt des Rennens – extrem steil und technisch. Die Stelle kann aber auch durch einen etwas längeren „Chicken Way“ umfahren werden. Die Trainingsmöglichkeiten an den Vortagen sollte man unbedingt nutzen, um sich mit dieser Stelle vertraut zu machen!
Nun folgt ein kurzer Abschnitt auf einer alten Panzerstraße, ehe es wieder sehr steil bergauf zum höchsten Punkt des Rennens geht. Ab Kilometer 23 bis 30 wird der Untergrund etwas ruhiger. Schotter und etwas Teer wechseln sich ab. Auf diesem Stück befindet sich auch die zweite Verpflegung, ungefähr bei Km 23. Und mittendrin befindet man sich wieder auf einen Teil der ersten Runde. Den abschließenden Downhill hinunter nach Prachatice kennt man ja nun bestens aus der ersten Runde und man kann es noch mal so richtig krachen lassen – aber Vorsicht ist geboten, denn die steinige und wurzelige Abfahrt ist prädestiniert für Pannen oder Stürze!
Wir fahren wieder ins „Stadion“  am historischen Stadtplatz in Prachatice ein und fahren noch kurz den ersten Kilometer der Laufstrecke. Ca. 500 Meter nach der Wechselzone führt die Strecke auf einen schmalen Trail bergauf Richtung Hausberg. Michal erklärt, „die Strecke hat das gleiche Profil, wie die MTB-Strecke – steil bergauf und steil bergab in zwei Runden á 5km.“
Die gesamte Strecke fahren wir nicht mehr ab. Wir entscheiden uns umzudrehen, denn das Vorbeifahren an den zahlreichen Wirthäusern am Stadtplatz hat einen starken Eindruck hinterlassen – nämlich HUNGER. Wir kehren in einem urigen Wirtshaus direkt am Stadtplatz ein, in dem es auch am XTERRA-Wochenende Rabatt für Athleten gibt, und lassen den Tag gemütlich bei ein, zwei Bierchen ausklingen. Michal und sein Team strotzen nur so von Euphorie und wenn sie das alles so umsetzen, wird es eine absolute Top-Veranstaltung werden.
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