01 Juni 2009

XTERRA Italy

Nachdem sich die ETU (Europ. Triathlon Org.) und XTERRA (privater Ausrichter der Welt und Europa-Serie) geeinigt hatten, fanden das erste Mal die offiziellen Europameisterschaften und ein Xterra Race zusammen statt. Zudem war dieses Rennen (genause wie es der XTERRA Deutschland in Zittau sein wird), eine nationale Meisterschaft. Dieser Schritt ist nur zu begrüßen um a) aud diese faszienierende Disziplin des Triathlons weiter voran zu bringen. Wie Dave Nicholas (Chef von XTERRA Ltd) mit ein paar warmen und netten Worten „uns“ Athleten mitteilte, war das größte Feld in der europäischen Off-Road-Geschichte zu verzeichnen: über 500 Athleten waren registriert! Nicht nur die breite Masse war am Start, sondern auch Länder wie die Niederlande, Tschecheslowakei, Slowenien, Schweiz, Frankreich, Großbritanien, Italien und Österreich haben es geschafft, Nationale Teams (im entsprechenden Outfit) – sowohl Elite und Amateue – an den Start zu bringen. Nur wir Deutschen kochten unser eigenes Süpplein und jeder konnte bzw. musste im eigenen Outfit antreten.

Zum Rennen:
lockeres Einchecken (XTERRA – üblich) und ab ins Wasser zum einschwimmen, die Profis (ca. 50 an der Zahl, darunter Altmeister Rob Barel und Olympionike Olivier Marcau, die Deutschen? Kein Felix Schumann am Start, kein Nico Pfitzenmeier...) ohne Neo, da das Wasser kuschelige 21,5 ° aufwieß, die Amateure durften Neo anziehen. Als Ausgleich diente ein 50 m – Vorsprung der Profis. Wir Amateure: Beach-Start! Ich stand in der ersten Reihe – warum auch nicht, Starschuss und schon bevor ich das Wasser überhaupt berührte bekam ich einen Schlag auf die Gurgel – na Klasse. Bevor es zum schwimmen kommen sollte , musste erst einmal eine heftige Brandung überwunden werden und schon nach 300 m kam die erste Boje, aber das Feld entzerrte sich schnell und noch vor der 400 m – Marke holte ich zusammen mit „meiner“ kleinen Schwimmgruppe die ersten weißen Bademützen ein (Profis) – wie gut ist doch mein Neo – dachte ich mir. Nach 750 m – Landgang und das gleiche noch mal: raus gegen die Wellen, rein wie ein Surfer entspannen :-): nach 21.20 min wurde ich also an Land „gespült“: ganz ok und in der Wechselzone sah ich, dass die Bikes der anderen Amateure meiner Klasse nach da standen (auch das des dt. Vizemeisters).


Der Plan war, die erste Runde etwas verhaltener zu fahren und ging es dementsprechend an: „nur“ Puls 170 – am ersten heftigen Anstieg merkte ich aber, dass ich richtig gute Beine hatte und fing das überholen an – ok, Puls war jetzt nimmer wirklich entspannt, aber was solls (175 – 182). Auch auf dem ersten Downhill konnte ich das erste mal überhaupt mithalten und verlor keine Plätze: die Motivation stieg: nach 8 KM kam dann eine Tragepassage über Felsen und ich war noch am überholen, ich lag mitlerweile ca. an 40 – 50. Stelle. Hoch Motiveriert nahm ich dann den zweiten langen Downhill durch ein Geröllfeld in Angriff und unten dann: zischhhhhhhhhhhhhhh – ich kannte das Geräusch: Platten im Vorderrad: Mist. Zügig gewechselt, eine Patrone verschossen und wieter gings, es dauerte ca 10 KM bis ich wieder an meiner Gruppe dran war und auf der zweiten Runde ging es noch mal richtig gut – aber irgenwas stimmte nicht: ach ja: kann ja nur ein platter Reifen sein :-) - schnell nachgepumpt und weiter gings aber schon nach ein paar Hundert Metern ging Ihm (nicht mir) die Luft aus. Ok: noch mal gewechselt und noch mal unendlich Zeit und Plätze verloren. Ich befand mich nun im No-Wheres-Land und Mitten im Feld. Da ich keine Reifen mehr hatte, bin ich vollkommen entspannt und vorsichtig in die T2 gefahren (übrigens vorbei an Rob Barel, der auch einen technischen Defekt hatte, zahllose Schläuche und Patronen säumten den Wegesrand).

Der Lauf wiederrum war ok, da ich nun ja irgendwo im Middle of the pack war, kam ich in den Genuss zu überholen, was sonst ja eher selten der Fall ist: Laufen war ein echtes Trail-Erlebnis: zwei Hängebrücken, am Meer entlang, Pinienwälder, tiefer Sand, - Xterra eben: 45 min für 11 KM war dann für den Untergrund ok und meine 18-€-China-Cross-Schuhe waren nahezu perfekt :-).



Fazit: wer nicht nach zum XTERRA nach Hawaii will, sollte hier her kommen: sehr gutes Event, hochklassiges Feld, ganz gut organisiert (auf die Nudelparty kann man allerdings getrost verzichten), super Location mit Spitzen MTB-Trails und Wanderwegen. Schade: heute wäre vielleicht eine richtig gute Platzierung drin gewesen. Jetzt habe ich es endlich kapiert: Tubeless müssen her, dann kann nichts mehr schiefgehen :-) so: 165. Platz von 500 :-(

Weiter Bilder folgen, wenn ich wieder in D bin.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Grins - schoene Story und dann war China wenigstens fuer was gut oder? Die Megabox ist halt doch nicht so schlecht zum einkaufen :-)