12 April 2012

Gedanken zum Schweinehund


Auch wenn das Wetter wahrlich nicht zum "Draußen-Training" eingeladen hat, so habe ich meine selbstgesteckten Zwischen-Ziele "fast" zu 100 % erreichen können. Über Ostern war ein Trainingslager "in der Heimat" geplant. Der Schweinehund hat also verloren: na also!
Los ging es in der Woche vor Ostern - mit - sagen wir mal ok-Wetter (also radeln wenigstens ohne Handschuhe und Trocken) zu Hause. Dann lockte mich Flo mit einer 06:00-Uhr-verdammt-early-Bird-Bahneinheit und der Schweinehund saß plötzlich auf dem Jägerhaus und schaute uns zu wie wir 5 x 800 m (bzw 1.000 m) joggten (nicht liefen).

Dann folgte ich dem Ruf vom Danilo an den Lago nach Friedrichshafen: 2 harte Tage sollten eigentlich folgen: lange Alpen Touren mit Laufen (und wer den Danilo kennt weiß: Locker für Ihn ist hart genug für jedermann): die wunderschöne Fluh-Runde über 100 KM mit etwas über 1.000 hm im "Fast-30-er-Schnitt" ging im Wohlfühlbereich locker von der Kurbel bis ich mich 5 KM vor dem Ziel und dem geplanten Wechsel in die Laufschuhe im Heck eines Kleinwagens wiederfand: Lebensretter Helm und Brille sei Dank ist mir nix passiert und das einzig spektakuläre war die zerborste Heckscheibe und ein ziemlich lauter Knall, ein umherlfiegendes Carver und der Kiesel etwas folgend und auf dem Boden landend. Das wars erst mal mit Laufen und auch gleichzeitig mit dem guten Wetter: denn ab Gründonnerstag kam der Regen, der Schweinehund, schmerzenden Nackenmuskeln und Wade und überhaupt....blöder Sport....
Nach ein bissle Jammern und Wunden lecken haben wir am nächsten Tag wenigstens 2 H im Piss (sorry aber mir stinkts immer noch) lustlos absolviert und der Rest war Ruhetag und ich machte mich auf nach Kassel.
Hier wollte ich die Kassler Berge ein bissle plattdrücken aber Ostern war so gar nicht Osterlich sondern kalt, windig, regnerisch und überhaupt kam der doofe Schweinehund ums Eck! Gut: ich fand das Fuldatal wo ich mit Rückenwind locker nach Bremen fahren hätte können...und dann??? Dann waren im gefühlten Norden auf 100 KM noch 1.200 HM zu absolvieren sind und auf den Flachstücken dann eher Gegenwind und Regen bzw Schnee ins Gesicht peitschte: Toll demoralisierende 25 KM/H im Schnitt und der Schweinhund saß immer noch auf dem Lenker! Ich bekam Halluzinationen von Mallorca, Sonne und der Tankstelle am Kloster Lluc, da kam gerade Recht eine Italo-Eisbude: schnell ein warmer Kakao (Anja mit nem Eis - kleine Nebenbemerkung meines Schweinehundes: EIS??? Da friert die kleine Anja den ganzen Winter (also ab Ende September) und bei 4,5° fängt Sie das Eis-Essen an. Frauen!). Abends noch Aquajoggen (die Wade tat noch vom Sturz weh und laufen ging leider noch net) - gähn...aber man kann dabei wunderbar Familie Flotter beim Bespaßen beobachten. Die Oster-Tage brachten also nix besonderes: Berge, Wind, Kälte usw....schnell musste irgenein kleines Erfolgserlebnis her: also husch ins Hallenbad und die 1,9 km mal getestet und da war es: das Erfolgserlebnis: ne Zeit um die 28 min und das in der heißen Trainingsphase ist doch nett, übrigens: der Schweinehund ist da ersoffen!

So war das in Kassel: den Schweinehund getötet, das Rad geschrottet, die Wade malträtiert....und 28 H in Kälte-Training ins Trainingsbuch eingetragen. Zufrieden schließe ich das Kapitel: Trainingslager zu Hause im Kalten Deutschland.

Aber: wer abheben will brauch Gegenwind - oder wie war der blöde Spruch doch gleich?


(Nachtrag: erste REKOM-Einheit auf dem Zeitfahrrad CARVER AERO locker mit 170 Watt im 32er Schnitt: keine Überschuhe, keine Handschuhe...aber die nächste Kaltfront kommt gewiss und der Schweinehund hat schon mal angerufen, ob er mal vorbeischauen darf - man darf gespannt sein, wie das nächste Trainingslager in Oberkirch werden wird (28.04 - 01.05. mit der TSG Reutlingen, da kann ich mich wenigstens mal im Feld verstecken)