13 Mai 2012

Ironman 70.3 Mallorca


Der Ironman 70.3 in Mallorca ist also Geschichte. Vorneweg: es war vom Ergebnis her kein besonders gutes Rennen, alles in allem trotzdem eine runde Geschichte.
Schwimmen:
Gruppenstarts sind bei der großen Teilnehmerzahl immer eine feine Sache: 2.500 Athleten (davon > 300 TN in meiner Klasse) - so ist ein entspanntes Schwimmen möglich. Ein Landstart bot sich an und schon schnell fand ich mich nach dem anfänglich bekannten Getümmel in der erweiterten Verfolgergruppe Wow - was für ein Gefühl: ich nenn es einfach mal „Uwe-Gefühl“: das Führungskajak immer in Sicht. Nach gut der Hälfte schwammen wir in die vorderen Gruppen rein und da versuchte ich mich etwas zu lösen: zwecklos: der Aufwand erschien mir zu groß: hinter der Gruppe war entspanntes Schwimmen möglich. Dann: Land in Sicht und ein Blick auf die Uhr sagte mir gleich: Sub 30 min: Ziel erreicht (leider vergass ich selber zu stoppen, aber es waren ca 28:30 min)...noch mal leider: die Zeitmessmatte lag erst in der Wechselzone und die war „die längste der Welt“ (so zumindest der Sprecher) und eine erste Laufeinheit folgte (insgesamt ließ ich fast 10 min der Wechselzone liegen). Als 10. aus dem Wasser, als 9. aufs Rad. Auftakt geglückt!
(Der Garmin zeigte dann am Schluß doch 2,1 Km anstatt 1,9 KM, was an sich unerheblich ist - Spass hat es ja gemacht - aber für die Analyse dann doch wieder wichtig).
Rad: 90,1 KM


Der Plan waren 220 - 250 Watt zu fahren (also das geplante Ironmantempo) ... was in der Ebene irgendwie gar nicht so einfach war aber dann doch funktioniert hat. Das Problem an Gruppenstarts ist dann: man überholt den ganzen Tag und denkt: wow: ich bin gut drauf. Das gilt es wachsam zu sein und die Konkurrenz zu beobachten: ein Bündnis zwischen einem Iren, Dänen, Engländer und Spanier war schnell getroffen und wir fuhren (fair) zusammen mit einem Kampfrichter Richtung Pollenca (mit sagenhaften 39-41 KM/H). Am Anstieg wollte ich mein Tempo fahren (übrigens immer noch ständig am überholen) und die Wattanzeige zeigte hier 250 - 320 Watt (je nach Steigung) an. Voll im Plan , gut gefühlt, Landschaft very scenic. Die Abfahrt von der Tankstelle nach Inca war dann eher unentspannt, da: auch hier überholt werden musste und das ist in den Kurven a) schwierig und b) die Konkurrenz schwierig einzuschätzen ist: hier ließ ich sicher die ein oder andere Sekunde liegen (aber sturz- und Pannenfrei). Wieder in der Ebene angekommen nahm ich wieder fahrt auf und drückte gegen den Aufkommenden Wind zum Wendepunkt. So langsam dachte ich ans laufen und hatte ein gutes Gefühl! Ein paar Konkurrenten ließ ich noch ziehen, bis es mir zu dumm wurde und plötzlich 15 KM vor Schluß ein Israeli, Ami und Jürgen Falke vorbeikamen: jetzt ging ich das Schlusstempo mit. Nach 2:41 H und 971 HM mit durchschnittlich 210 Watt (bissle zu wenig) und 160er Puls (eher auch zu tief) lief ich locker in die Wechselzone (als 19.)
Lauf:
21,1 KM
4:30 - 4:40 min / Km war der Plan und es ging flott los: der erste KM ging schon mal in 4:22 min weg: ganz nach dem Motto: was man hat das hat man, aber irgendwie war es nicht mein Lauftag! Bin ich zu schnell losgelaufen? Habe ich mich falsch verpflegt? War das Trainingslager zu kurz vor dem Rennen gewählt? War es zu hart? Der Schnitt ging dahin auf 4:50 - 5:00 min und ich konnte den Puls nicht weiter nach oben treiben. Zu allem Überfluß kam noch noch dazu, dass an den Verpflegeungsstationen reichlich Verkehr war und man auf Wasser warten musste: 3 Laufrunden (an der Promenade über rauhe Steine, vorbei an den Badenden Halbnackten und an den Gerüchen der Pommesbuden): die ersten 10 Km waren eher Qual wie Genuß: Positiv ist dass ich mich dann wieder fing und die zweite Hälfte schneller lief als die erste Runde und zudem vom Gefühl her wieder flüssig lief. Gut: auf den ersten 10 km habe ich reichlich Zeit gelassen, aber dann ging es wieder normal. Ein Hawaii Finischer aus 2011 überholten mich nach 18 Km aber kampflos ließ ich Ihn nicht ziehen: ich konterte und ließ Ihn hinter mir: wenigstens am Schluß noch mal Moral bewiesen. Nun: 1:47 waren nicht gerade eine Spitzenzeit (schnellste Laufzeit waren 1:31 in meiner Klasse).
Am Schluß war ich dann 26. von 300 Startern in meiner Klasse (beste 10 %) und 250 Gesamt (von 2.500 Startern). Das war ok - mehr aber auch nicht. Aufkommende DNF-Gedanken (Did not finish) konnte ich schnell bei Seite legen. Immerhin: es war wegen der Hitze ein großes DNF Aufkommen zu beobachten.
Fazit:
     
Schwimmen hat Spass gemacht und war in der Komfortzone, Radfahren war landschaftlich super und voll im Plan: Problemlos, Laufen ist noch verbesserungswürdig: aber ich habe ja auch noch etwas Zeit bis Frankfurt.