20 August 2013

Deutsche Cross Meisterschaften in Schalkenmehren

"Schalken-was?".....vor einem Jahr sprach mich der Chef-Organisator vom XTERRA in Zittau an und meinte, dass die deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon nicht mehr in Zittau sondern im pfälzischen Schalkenmehren stattfinden würden, und zwar tagesgleich mit dem etablierten XTERRA Germany! Was für ein Schwachsinn seitens der DTU, dachte ich mir: da gibt's nur eine Handvoll hochkarätiger Veranstaltungen in Europa und Deutschland, dann macht man sich da noch Konkurrenz. Aus Schalkenmehren dann die Argumentation: Challenge und Ironman leben ja auch nebeneinander....na gut: dieser Vergleich hinkt, da auch diese beider Veranstalter erkannt haben, dass man sich nicht "batteln" muss, sondern ergänzt. Kurzum: aus familien-organisatorischer Sicht verschlug es uns also in die Pfalz und nicht in die Lausitz.


Akribisch vorbereitet und rechtzeitig angereist besichtigten wir also die Strecken schon ab Donnerstag: das Wichtigste, der Bikepart bot keine große Überraschung, ausser dass viel Kondition gefordert war (und die fehlt mir ein wenig auf Grund von etwas Trainingsrückstand). Auf 32 Km sollten lediglich 800 HM mit 2 giftigen Anstiegen aber zwar schnellen aber technisch unproblematischen Abfahrten gemeistert werden. Alles gut!

Zum Rennen:
Erfreulicherweise konnte noch Krissi Buser (ebenfalls NPU Esslingen) mit Philip Grötsch zu uns stoßen, außerdem natürlich viele bekannte Gesichter aus der Cross-Triathlon Szene: der Veranstalter kündigte das stärkste Starterfeld an, das mag für die Amateure zutreffen, bei den Profis fehlten dann doch ein paar bekannte Gesichter. Immerhin gaben sich Marc Pschebizin, Jens Roth und Till Schramm die Ehre. In meiner Alterklasse "vermisste" ich "nur" Bernd Übersezig aus Hof (zog den Start in Zittau vor) und ich setzte schon das ganze Jahr auf dieses Rennen - war also optimistisch an die ganze Sache herangegangen.
Krissi hinten, Bernd der Linke, Rechts: der Verzögerer!
Schwimmen:
Mit Krisse suchte ich mir eine starke Schwimmerin aus und ich wollte an Ihren Beinen bleiben, aber sie eröffnete mir vor dem Start, dass sie ebenfalls an meinen Beinen bleiben wollte: Esslinger Teamwork also :-) vom Feinsten. Dennoch fanden wir uns kurz vor dem Start an der Linie und schauten was der Tag so bringen würde. Knapp hinter der Spitze reihten wir uns ein. Noch 1 Minute, noch 30 Sekunden und ein paar Pfiffe, das Startseil ging nicht hoch...Frühstart für die anderen...ich verhedderte mich an der Linie....aber das Feld zog schon los....Mist, das geht ja gut los. Nach 300 harten Metern fand ich den Rhythmus und Krissi plötzlich neben mir, ich zog vorbei und fand die Beine von Uli Blank, der schnellsten Schwimmerin, vorne war eine kleine Gruppe weg. Nach einer runde (750 m) ein Landgang, der geplante Sprung ins Wasser wurde durch einen Konkurrenten etwas jäh gestoppt (der Gutste hatte Angst vor einem Köpfer, bis ich Ihn ins Wasser schrie - fast hätte ich Ihn adrenenalin-geschwängert gestoßen) und die Gruppe formierte sich wieder im Wasser: Uli Blank, ich an deren BJeine "hängend" und hinten drann Krissi. Nach ca 25 min kamen wir aus dem Wasser, Krissi wechselte als erste Frau aufs Bike, ich als Gesamt 20. Guter Start!
Direkt nach dem Schwimmen: erst mal war Krissi hinter Bernd


erste Radrunde: looking Strong!


Die erste der beiden Runden konnte ich ordentlich Druck machen: das Carver Transalpin (Fully) mit den leichten DT Swiss Laufrädern war für mich die poerfekte Wahl: auf den Abfahrten konnte ich Konkurrenteb überholen (na ja...um dann auf den Uphills wieder geschnappt zu werden). Km um Km verging...Anfangs der zweiten Runde dann der Einbruch und ich verlor leider etliche Plätze. Amateurweltmeister Tom Kerner überholte mich, die Bad-Orber Connection, zog vorbei...aber wie heißt es: er bemühte sich stets und nach 5 schwachen Kilometern fing ich mich wieder und konnte mich wieder behaupten. 6 Minuten eingebüßt: die Wahrheit auf dem Tacho war grausam! Trotz allem: Sturz- und Pannenfrei, ohne Rückenschmerzen stieg ich vom Bike und wechselte in die Laufschuhe.

3 x 3,2 KM galt es über Stoppelfelder, Wiesen und Feldwegen zurückzulegen. Eigentlich gings ganz gut los, die erste Runde flüssig, die zweite Runde angeschlagen und die dritte Runde ums Überleben kämpfend :-) so das kurze Fazit. Der bitterste Moment dann ca 1,5 Km vor dem Ziel: ich fiel vom 3. auf den 4. Platz in meiner Klasse zurück: ich wußte und ahnte: ich kann dem nichts entgegensetzen! Ich gab noch mal alles und lief quasi im schwarzen Tunnel, aber es half alles nichts: Platz 4 bleibt Platz 4: 54 Sekunden auf Platz 3, ca. 3 Minuten auf Platz 1.

Krissi mit starkem Lauf (ca 44 min)


Zieleinlauf: ca. 4:30er Schnitt im Gelände!

Trotzdem: ich werfe mir nichts vor, denn zu jedem Zeitpunkt war ich voll konzentriert und gab im Rennen alles ... so wie es sein soll bei Meisterschaften! Das Material war diesmal perfekt, die Form auch...die Konkurrenz aber auch!

Fazit für mich: ein fast perfektes Rennen auf perfektem Material mit einem bissle unglücklichem Ausgang für mich! Platz 4 mit 54 Sek Rückstand auf das Stockerl.

Krissi sei noch lobend erwähnt: deutsche Meisterin in der Klasse und Gesamtrang 3: Spitzenergebniss und ich habe vielleicht einen kleinen Teil beim schwimmen beigetragen :-)


Anja belegte am Morgen auf der Sprintdistanz den 4. Gesamtrang bei den Damen und der ersten Platz in der Altersklasse.

Rundum: ein erfolgreiches Rennen für Esslingen und Falcoon Sport!

Die Bilder folgen!

Ausblick:
am 07.09. beschließe ich die Saison mit der Cross EM in Österreich: da heißt es noch mal: Angriff!

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