18 August 2014

XTERRA ZITTAU

Wieder einmal  Zittau – mein  insgesamt 9. Start (über die Jahre über verschiedene Strecken und Distanzen, da die Strecken jedes Jahr mal mehr mal weniger angepasst werden).

Ohne  besondere Vorbereitung oder Tapering ging ich die Sache recht  locker und gelöst – fast „aus dem Training heraus“ an – die Maui-Quali ist ja seit dem XTERRA Griechenland im „Sack“. Es ging auch darum dass Anja Ihren ersten großen Cross-Triathlon finishte.

Das Training lief sehr gut und die optimalen Bedingungen stimmten uns optimistisch – bis der Regen am Freitag einsetzte und die Strecken binnen 24 H quasi in ein „Inferno“ verwandelten. Auch am Renntag war es recht kühl (was mich in der Regel nicht stört), der See kühlte auf 21 °C ab (was dann für die Altersklassen Neoprenschwimmen bedeutet) und die Schauer waren mal leicht, mal aber auch sinnflutartig. Für die Bike strecke ahnte ich oagnehms (für die Nicht-Schwaben: unangenehmes). Zumal es sogeannte Wellen-Starts gab: erst die Para-Athleten, dann die Junioren, Frauen usw...das bedeutete für die XTERRA Starter dass ca 600-700 Athleten vor uns auf die Strecke gingen und diese in dementsprechenden Zustand war – also echtes Cross-Feeling. Die natürlich hatte ich die Reifen auf trocken und griffig (Racing Ralph) anstatt auf tief und schlammig (Nobby Nick) gewählt.

Das Schwimmen gestaltete sich sehr entspannt für mich: landstart mit ca 80 m über den Strand rennen (gewohnt langsam für mich), im Getümmel freischwimmen, erste Boje nach 100 m und zack...die Brille löste sich nach einem Schlag ins Gesicht in Ihre Einzelteile auf....na gut: es ist ja kein Chlor im Wasser und somit sollten 1400 m ohne Brille auch irgendwie gehen. Ich suchte zur Orientierung immer wieder Vorderbeine denn sonst hätte ich einfach nicht gesehen, wo ich hinschwimme...als 13. Overall kam ich nach ca. 24 min an Land (Anja nach ca 38 min, in dieser Disziplin zählt für sie nur das Überleben J), ein schneller Wechsel und ab aufs Bike, schnell konnte ich in die Top 10 fahren und ich fühlte mich sehr stark auf dem Bike.  Nach dem ersten einfachen aber matschigem Singletrail fingen die Probleme an: ein Chain-Suck nach dem anderen, irgenwie längte sich die Kette und das auf das große Kettenblatt konnte ich nur schalten in dem ich anhielt und die Kette von Hand drauf machte...blöd, auf der ersten Abfahrt fuhr ich schon in die vor mir gestarteten Athleten und bei einem Ausweichmanöver stürzte ich, Brille weg.....Brille weg? Ja Mist, das sind ja € 300 für die geschliffenen Gläser, Brille dann wieder im Gebüsch gefunden und weiter ging es (mit den Chain Sucks)...es sollte nicht sein...ich wurde heftig nach hinten durchgereicht (Platz 60 ca) bis es mir zu dumm wurde...ein einer Station machte ich halt, fragte nach Werkzeug und entfernte ein Kettenglied, Umwerfer noch kurz einstellen und weiter gings (dann wieder ganz gut, wenn wir den Motivations- und Zeitverlust mal außer Acht lassen). Auf der letzten schweren Abfahrt wollte ich wenigstens noch mal Spass haben und überholte alleine hier 5-6 Athleten – es lief wieder: Platz 49 nach dem Biken. Auch Anja musste dem Wetter Tribut zollen und stürzte auf einer glitschigen Holzbrücke. Ansonsten hatte die Bike Strecke wirklich alles parat: schnelle Waldautobahn, schwere und leichte Singletrails, 2 tolle Downhills und Schlamm, Pfützen und Wasserlöcher überall....

Bei meinem „geliebten“ Laufen konnte ich zwar noch einen Platz zulaufen aber zu retten war an dem Tag leider nichts mehr, auch das laufen war schwer genug und raubte noch einmal die letzte Energie: nach 3:44 H kam ich als 50. Ins Ziel – ein bischen stolz dass ich durchgekommen bin, ein bischen gefrustet dass es nicht lief wie vorgestellt. Anja finishte ca eine Stunde nach mir – super happy es geschafft zu haben.
Fazit: es war eine der härteren XTERRA (bei ca 30 XTERRA’s habe ich einen guten Vergleich) und sicherlich für alle nicht einfach!

Große Verneigung vor den Teamkollegen und Freunden Lars Fricke (Overall Sieger und Weltmeister), Peter Nägeli (Weltmeister in der AK), Tom Kerner (Weltmeister AK und Gesamt 3.), Jan Pyott als 16. im Pro-Feld, Jörg Schneider (WM Platz 3 in der AK) und Thomas Vonach (Weltmeister AK), Abbi mit einer soliden und spitzen Leistung und deutlich vor mir.

Bilder kommen später!