NIZZA 1998 auf dem umgebauten Alli mit Spinergys |
1998 wollte ich es abermals wissen: Trainingslager in San Diego und danach noch Mallorca: viel zu früh in Form (Spitzenleistungen im April und Mai) also total falsch periodisiert und die Liga war desaströs aber trotzdem ging ich wieder auf die Langstrecke - weil ein Jahr ohne Langdistanz ist ein verlorenes Sportjahr: den Klassiker im Spätsommer (In den - vor allem frühen - 90ern lief die Veranstaltung in Nizza Hawaii fast den Rang ab und es startete alles was Rang und Namen hatte: Mark Allen gewann mehrfach und Yves Cordier war der ewige lucky Loser nachdem er seine Laufschwäche einfach nicht überwinden konnte und immer wieder in Führung liegend bestensfalls nur 2. wurde) in Nizza nahm ich mir vor: keinen Qualistress, super Landschaft und spitzen Wetter im September. Die Vorbereitung passte und ich konnte sogar bei der Duathlon WM in St. Wendel einigermaßen mithalten. Nizza: schwimmen in der Bucht (4,2 km), radfahren in den See-Alpen (120 km) und laufen auf der Promenade D’Anglais (30 KM). Ich erinnere mich an ein heftiges Radduell mit Helmut Neß aus Mengen („bisch au da“ – „ja klar-sisch doch“) und einen schlimmen Sturz eines Franzosen in eine Schlucht, ausgehendes Wasser an den Verpflegungsstationen und einen Zieleinlauf auf der Promenade mit Robin (meinem ½ Jahr alten Sohn) auf dem Arm. Feddisch: ich kann also doch noch Langdistanz! Noch ein Wort zum Material :-): Immer noch das Alli aber nun umlackiert in weiß :-) mit Rennlenker und jaaaaa: die Grip Shift taten immer noch ihren Dienst. Es drehten sich die Spinergys (nicht besonders leicht aber gefühlt Aerodynamisch und gerade in den Bergen ein motiviertender Wusch-Wusch-Sound. Umgehend meldete ich mich – direkt noch aus Frankreich – beim Ironman in Kanada an um dort 1999 zu starten.