26 Januar 2012

TOP oder Fop: Roth (1997) und Nizza (1998)

1997 dann wieder mal der Ironman in Roth: Top vorbereitet, Top in Schuss: Schwimmen geht irgendwie immer (dieses mal wieder im Kanal und nicht im Rothsee): egal ob mit viel oder wenig Training: +/- 60 min (egal was für einen tollen oder weniger tollen Schwimmanzug ich trage) scheine ich abboniert zu haben! Auf dem Rad dann ganz gute Beine und ebenfalls: „um die 5 Stunden herum“ geradelt (das ging damals auch irgendwie immer). Unterwegs war ich auf dem Centourion Alli mit Zipp und HED. Beim laufen gings eigentlich auch ganz gut los und das Projekt: zweites Mal Kona schien in greifbarer Nähe: bis, ja bis meine Nase anfing zu bluten und einfach nimmer aufhören wollte: die Ärzte an der Strecke wollten einfach nicht mehr dass ich weitermachte (ich dann auch nimmer irgendwann) und ich fuhr im Krankenwagen ins Ziel (ziemlich geknickt) anstatt aufrecht gehend. Das zweite DNF (Did not finish) auf der Langdistanz. Es nervte! Zu viel (körperliche und emotionale) Investitionen.
NIZZA 1998 auf dem umgebauten Alli mit Spinergys

1998 wollte ich es abermals wissen: Trainingslager in San Diego und danach noch Mallorca: viel zu früh in Form (Spitzenleistungen im April und Mai) also total falsch periodisiert und die Liga war desaströs aber trotzdem ging ich wieder auf die Langstrecke - weil ein Jahr ohne Langdistanz ist ein verlorenes Sportjahr: den Klassiker im Spätsommer (In den  - vor allem frühen - 90ern lief die Veranstaltung in Nizza Hawaii fast den Rang ab und es startete alles was Rang und Namen hatte: Mark Allen gewann mehrfach und Yves Cordier war der ewige lucky Loser nachdem er seine Laufschwäche einfach nicht überwinden konnte und immer wieder in Führung liegend bestensfalls nur 2. wurde) in Nizza nahm ich mir vor: keinen Qualistress, super Landschaft und spitzen Wetter im September. Die Vorbereitung passte und ich konnte sogar bei der Duathlon WM in St. Wendel einigermaßen mithalten. Nizza: schwimmen in der Bucht (4,2 km), radfahren in den See-Alpen (120 km) und laufen auf der Promenade D’Anglais (30 KM). Ich erinnere mich an ein heftiges Radduell mit Helmut Neß aus Mengen („bisch au da“ – „ja klar-sisch doch“) und einen schlimmen Sturz eines Franzosen in eine Schlucht, ausgehendes Wasser an den Verpflegungsstationen und einen Zieleinlauf auf der Promenade mit Robin (meinem ½ Jahr alten Sohn) auf dem Arm. Feddisch: ich kann also doch noch Langdistanz! Noch ein Wort zum Material :-): Immer noch das Alli aber nun umlackiert in weiß :-) mit Rennlenker und jaaaaa: die Grip Shift taten immer noch ihren Dienst. Es drehten sich die Spinergys (nicht besonders leicht aber gefühlt Aerodynamisch und gerade in den Bergen ein motiviertender Wusch-Wusch-Sound. Umgehend meldete ich mich – direkt noch aus Frankreich – beim Ironman in Kanada an um dort 1999 zu starten.