Eigentlich bin ich ein
Verfechter und Befürworter von „Trainingslagern im Süden“ – so am Liebsten in
Mallorca, wo ich zugegebenermaßen nach geschätzten 16.000 Km mit dem Rad auf
der Insel in den letzten Jahren jeden Stein kenne. Ein wenig Langeweile und
Einöde schleicht sich da schon etwas ein. Mir kam es da gerade Recht, als Anja
vorschlug ob wir doch mal wieder nach Zittau zum Trainieren fahren sollten.
Nach Zittau? Richtung Osten? Richtung Russland? Kalt, Schneeregen und noch
kälter waren meine ersten Gedanken. Spektakuläre und reizvolle Landschaft, neue
Reize da ich noch nie mit dem MTB im Trainingslager war und mit unseren
Gasteltern hatten wir gleich „Familienanschluss“, ein Abend mit dem
Org-Chef „Benno“ der diesjährigen Cross
WM....das waren meine zweiten Gedanken. Dem Bauchgefühl und Anja’s Wunsch
folgend wurde ich sogar eines noch Besseren belehrt: nahezu ideale Bedingungen
zum Trainieren fanden wir vor: trockener und griffiger Waldboden und nur einen
Regentag – idealerweise am Ruhetag – ja da hatte ich es auf Mallorca auch schon
schlechter erwischt. Kurzum: KM-zählen war out, IN hingegen waren die vielen
Stunden auf dem Bike (mit vielen, vielen Höhenmetern) , per Pedes oder im
Hallenbad, ob mit oder ohne Local Guide Katja, die ich aus Maui-Zeiten noch
kenne (hier noch mal Danke für die schöne Tour über die zwei höchsten Berge der
Region: die Lausche und der Hochwald).
Als Fazit bleibt noch
anzumerken: neben der Budget-sparenden Trainingslager Variante bekommt man hier
für das Geld einen deutlichen Mehrwert als in den einschlägigen
Trainingslager-Domizilen: wie schon erwähnt: sowohl als MTB- oder Rennradfahrer
oder Läufer: hier macht das Trainieren Spass, die nette und zuvorkommende Art
der Menschen und Gastgeber der Region sucht Ihres Gleichen (und so in unserem
Fall lässt uns immer wieder kommen). Wenn dann noch das Wetter passt wie in
unserem Fall geht der Daumen nach oben J
Nicht zu vergessen die
„Fahrrad-Fritzen“ bieten einen unkomplizierten, günstigen und ausgezeichneten
Bike-Service! Bleibt zu hoffen, dass Fahrrad-Fritz auch bei der WM vor Ort sein
wird und in Zukunft auch eine Kaffeemaschine im Eck steht – obwohl: dann wird
ja nur noch fachgesimpelt und Kaffee getrunken.
Ach und im Sommer nach dem
XTERRA werden wir mit Benno und unseren Gasteltern die Gipfelbücher der
Kletterfelsen mit unseren Namen versehen. Versprochen!